Performance-Titel: „Kreuzungen-Über die ästhetische Erziehung des Menschen“
Aufführungsort: Freie Akademie der Künste in Hamburg – 1. März 2012
Inszenierung und künstlerisches Konzept von Armin Lücke und Claus Bantzer
Rezitator & Protagonist Philipp Hochmair
Texte von Friedrich Schiller, Musik von Lera Auerbach, Claus Bantzer, Alfred Schnittke, Olivier Messiaen und Franz Schubert.
Thematik:
Die freie Entfaltung des Individuums sowie die Realisierung eines Humanitätsideals sind die Leitgedanken dieser Performance, welche auf den Briefen Friedrich Schillers „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“, die er in den Jahren 1793-1795 an den dänischen Erbprinzen geschrieben hat, basieren.
Diese Briefe beinhalten die Auffassung einer ästhetischen Erziehung und Bildung des Menschen, in der ihr das Potential zugesprochen wird, dass der Mensch sich selbst vor allem durch das praktisch ausführende Kunsterlebnis befreien und seiner Entzweiung durch die moderne Gesellschaft entgegen wirken kann. Schiller vertritt die These, dass die Kunst autonom ist und der Mensch durch sie neue, individuelle Sichtweisen erlangt und ihn aus seinem konditionierten Dasein in der Gesellschaft befreit.
Die Aufführung in der Freien Akademie der Künste in Hamburg war eine Performance aus der Reihe „Kreuzungen-Musik mit anderen Künsten verwoben“ , die hier aus einem intermedialen Bühnenbild, Musik, Gedichten sowie Rezitationen aus diesen Briefen von Friedrich Schiller „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ bestand.
Die in analoger Technik aufgenommenen Photographien befassen sich inhaltlich sowie äquivalent in ihrer photographischen Kompositions- und Formsprache mit dem Thema Mensch als Individuum in unserer modernen Gesellschaft und seiner Passungsarbeit als soziales Wesen zu seiner inneren und äußeren Welt. Die hier bereitgestellten Bildwerke stellen ein freien Auszug dar.
Konzeptgemäß wurden als musikalischer Inszenierungsbestandteil Klavierimprovisationen von Claus Bantzer hier in Interdependenz zu den projizierten analogen Photographien und den Texten Friedrich Schillers durch die Rezitation von Philipp Hochmair dargeboten. Ein musikalisches Zusammenspiel mit dem Cellisten Boris Matchin erklang in der Komposition „Sieben Stufen“ von Claus Bantzer sowie in Werken von Alfred Schnittke.
Protagonist der Inszenierungsphotographien und der Schiller-Rezitate ist der Theater- und Filmschauspieler Philipp Hochmair.
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